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TCM Gedanken – Schlaf

 Wien bei Nacht

Wer nachts unfreiwillig an die Decke starrt, albtraumgerüttelt

aufwacht, aufwacht ohne Angabe von Gründen oder morgens

zerknittert wie ein Faltenrock ist, weiß Bescheid.

 

Schlaflosigkeit kennt jedes Schlafzimmer, jeder Kopfpolster, jeder

Zweibeiner.

Aber warum müssen wir überhaupt schlafen? Nun, ich würde sagen,

weil wir müde werden.

Liege ich abends im Bett und versuche einzuschlafen, bin ich so spät

dran wie der Verdurstende der anfängt einen Brunnen zu graben. Die

Problemlösung muß also tagsüber erfolgen.

 

Ein hektischer Alltag, aufgeschobene Probleme, übermäßige

Emotionen, schwere Speisen, zu spätes Essen, anregende Gewürze,

Alkohol und Überanstrengung können das Einschlafen verhindern

und den Schlaf unterbrechen.

So wie man Wasser nicht festhalten oder den Wind in einen Sack

packen kann, so wenig greifbar scheinen oft die Ursachen für

Schlafprobleme zu sein.

 

Erst hat mich das schlechte Gewissen gepackt weil es meiner Meinung

nach recht wenig „fassbare Grundlage“ für Schlafstörungen gibt und

darum auch das Urteil schnell gefällt ist – jeder Mensch kennt die

Probleme für seinen Schlafmangel selber am besten.

Wer sich selbst kennt,

kennt die Ursachen von eintausend und einer Krankheit.

Unterscheiden wir einige Typen oder Gruppen, erkennen wir uns

selbst und die Ursache unserer Probleme. Wollen wir etwas daran

ändern ist das der erste und notwendigste Schritt.

 

Der Herz-Typ

Unruhige Personen die (akut oder chronisch) zuviel denken und so

gedanklich nicht zur Ruhe kommen. Tendieren dazu chaotisch,

unorganisiert, konfus und zerstreut zu sein. Tanzen auf vielen

Kirtagen.

Unwohlsein, Rastlosigkeit, Unzufriedenheit zeichnen diese Menschen

aus. Tendieren zu Herzklopfen und einem beschleunigten Herzschlag.

Ermüden körperlich rasch, sind geistig aber unruhig.

Träumen häufig im Schlaf und können sich daran erinnern oder

werden davon sogar geweckt.

Der Magen-Typ

Überhitzte Personen (auch Persönlichkeiten). Essen gerne spät, viel,

deftig und würzig. Trinken regelmäßig Alkohol und Kaffee oder sind

aufgrund ihrer Arbeit überhitzt, treiben zuviel Sport ohne den Körper

adäquat zu kühlen. Der Zungenbelag ist gelblich verfärbt,

gelegentlich Mundgeruch, schwitzen schnell und übermäßig.

Kurzum: dieser Typus „pumpt“ sich zu spät mit energiedichter

Nahrung voll und überhitzt wodurch der Körper nicht zur Ruhe

kommen kann.

Der Nieren- und Gallenblasen-Typ

Menschen die sich viele Sorgen machen. Sind ängstlich und

schreckhaft, lieben Sicherheit und Stabilität. Vermeiden das Risiko wo

immer möglich. Sind hellhörig und erwachen dadurch nachts leicht.

Verbinden ihre Schlafprobleme oft mit einem markanten Erlebnis.

Der Leber-Typ

„So zwischen eins und drei werde ich wach“-Typ.

Sind nachmittags, speziell nach dem Mittagessen wie erschlagen

müde. Leiden unter Stimmungsschwankungen, stauen viel auf und

fühlen sich besser wenn sie etwas davon los werden.

Der Milz-Typ

Sind dauermüde, körperliche Anstrengung ist eine Drohung, arbeiten

am meisten in der Früh wenn sie versuchen aus dem Bett zu kommen.

Die Aufwachphase kann schon eine Stunde lang dauern.

Acht Stunden Schlaf sind die Untergrenze, die Nettoschlafzeit ist oft

zweistellig. Lieben Süßes und steigern konstant die Dosis.

Bonusrunde

Leiden auch Tiere unter Schlafproblemen?

 

Florian Wöhnhart

flo@woehnhart.com

 

Ich erhebe weder Anspruch auf Richtigkeit des Inhalts noch Unfehlbarkeit,

ersetze weder ärztliche Tätigkeit noch rate ich Ihnen dazu nie wieder einen

Arzt aufzusuchen. Im Gegenteil, ich ermuntere jeden Einzelnen dazu, etwas für die Gesundheit zu tun – wie auch immer.